Dienstag, 9. Dezember 2014

Springbrook Farm

Montag: Wir wurden direkt vor dem Hostel an der Bushaltestelle von einem privaten Bus aufgesammelt und sind dann ungefähr zwei Stunden Richtung Landesinnere gefahren. 
Nach der mega freundlichen Ankunft, aßen wir eine Kleinigkeit und dann hatten wir einiges an Papierkram zu erledigen. Danach hatten wir ein kleines Interview mit einem Angestellten von der Farm, um ein genaueres Profil von uns erfassen zu können. Das war die der erste Herausforderung  :D alleine mit den Leuten von der Farm reden… :D danach ging´s gleich weiter: ab auf die Motorräder! Was ein mega Spaß! Nach einer kurzen Einweisung, klappte es auch ganz gut und wir durften ein wenig die Farm per Motorrad erkunden :) also: Motorradführerschein, ich kommeeeee!:D
Danach gab es noch mal super leckeres Essen und dann sind wir auch schnell ins Bett gegangen..

Dienstag: Am Dienstag wurden wir von einem suuuper Wecker geweckt… und zwar war es der Feuermelder, der einmal um 4:30 Uhr anging und dann noch mal um 6 Uhr… Irgendwie scheint das hier der Wecker zu sein, denn gebrannt hat es nicht. Nach dem Frühstück ging es um 7:45 Uhr für uns los. Unsere Gruppe wurde in zwei Gruppen eingeteilt, die Jungs, die schon einmal Motorrad gefahren sind und wir Mädels mit zwei anderen Kerlen. Meine Truppe durfte reiten gehen und die anderen sind in den Hills Motorrad gefahren. Meine Reitgruppe wurde dann noch mal in zwei Gruppen geteilt, einmal die Anfänger und dann die Fortgeschrittenen. Nach dem Putzen und fertig machen der Pferde sind wir dann ebenfalls raus in die Hills, um die Gegend zu erkunden. Mein lieber Scholli! so bin ich auch noch nicht geritten! Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein. JA, Stein! Wir sind mit den Pferden geklettert:D
Mein Pferd heißt Apollo und ist 7 Jahre alt.. Irgendwie sind wir beide noch nicht ganz warm geworden :D Er meinte die ganze Zeit einfach los zu rennen und wenn wir dann im vollen Galopp waren, einfach mal stumpf in eine andere Richtung zu laufen :D also Bremsen war nicht so sein Ding :D

Zu meinen Jobangeboten: Ich hab gleich Montag Abend ein Angebot bekommen. Ich war meeega aufgeregt. Sonst habe ich ja immer nur mit einer Englischsprachigen Person Angesicht zu Angesicht gesprochen und nun am Telefon ?! :O Aber es hat dann doch noch ganz gut geklappt, da wir alle ein Blatt Papier bekommen haben, wo drauf steht, was wir genau sagen sollen bzw wonach wir fragen sollen. Das macht die Sache um einiges einfacher. Also der erste Job ist auf einer normalen Farm und ich müsste 7 Tage die Woche arbeiten und muss die ganze Zeit Ställe ausmisten und die Pferde füttern… Und zusätzlich, das Pferd der Tochter fertig machen, damit sie es reiten kann…Nein danke… 
Mein zweites Angebot bekam ich ebenfalls am Montag Abend. Der Anruf war für ich schon viel besser. Ich war nicht mehr ganz so aufgeregt und die nette Stimme am anderen Ende hat es mir leicht gemacht :) Dieser Job befindet sich auf einer Rennpferde Farm. Ich kann dort ebenfalls nicht reiten, aber habe viel mit Zuchtstuten zu tun, was mir helfen könnte Erfahrungen zu sammeln, für meine eigene Stute.
Das dritte Angebot bekam ich dann am Dienstag. Ich bekam wieder ein Blatt in die Hand gedrückt und dort stand nicht nur die Nummer, sondern auch was zu tun war auf der Farm. Riding Dressage Horses and Jumping Show Horses. Mein TRAUM! Natürlich versuchte ich den Arbeitgeber gleich zu erreichen, doch niemand nahm ab… Erst am späten Nachmittag konnte ich sie erreichen. Es gab nur ein kleines Problem: das Telefon machte solche kratzigen Nebengeräusche, dass ich die Person am anderen Ende kaum verstehen konnte.. Da ich mich sehr konzentrieren muss, wenn ich mit Australien reden, aufgrund des Akzents, konnte ich fast gar nichts verstehen. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich sie nicht verstehen würde weil die Verbindung wohl nicht die beste ist, doch sie meinte nur „Your English is not the best, right?“ und klag dabei sehr genervt… Und weg war mein erster guter Eindruck-.- Danach war ich sehr niedergeschlagen, weil ich wirklich dachte, dass das der perfekte Job für mich ist. Mein viertes Angebot bekam ich Dienstag Abend von Jim, einem Farmer irgendwo im nirgendwo.:D Er war sehr ruhig am Telefon und sprach nicht wirklich viel. Er hatte einen Job für mich zum mustern von Kühen. Das klang zwar sehr interessant, doch seit heute weiß ich was für ein Knochenjob das ist. Außerdem wäre ich die einzige, die mit ihm arbeiten würde und das wollte ich nicht…Nach einem Gespräch mit Georgie und Clint(zwei Mitarbeiter von VisitOz) entschied ich mich für mein zweites Angebot, da sie wirklich sehr nett geklungen hat und alle sagten, dass sie das auch sei. 

Mittwoch: am Mittwoch haben wir dann getauscht. Meine Gruppe ist Motorrad gefahren und die Jungs mussten reiten :D Nachdem die anderen gestern vom Motorrad fahren mit blutigen Armen wieder gekommen sind, muss ich sagen, hatte ich ganz schön Schiss… Alan, unser „Trainer“, hat ein ganz schönes Tempo vorgelegt! Aber nach einer Zeit, hatte man langsam ein Gefühl dafür und es klappte immer besser. 
Am Nachmittag sind wir dann auf eine andere Farm gefahren, um Kühe zu mustern. Das heißt: Kühe in eine Gasse treiben, fixieren, kastrieren, Brandzeichen setzten, Ohrmarke fixieren und ihnen die Hörner abscheiden. Was eine krasse Sache! Ich glaube die ersten 15 Kühe stand ich da einfach nur da, und hab zugeguckt, weil ich so geschockt war, wie ich fand, brutal das war! Brandzeichen setzten und die Ohrmarke fixieren waren ja nicht so schlimm. Die Ohrmarke war ja quasi wie ein Ohrring und tut bestimmt auch nicht so weh. Das Branding wird ja auch zu Hause bei Pferden gemacht und war für mich nichts neues. Aber eine Kuh innerhalb von 2 Sekunden zu kastrieren und dann auch noch dieses schreckliche Hörner abschneiden, war am Anfang echt zu viel. Das Kastrieren war nicht ganz so schlimm, da es wenig geblutet hat und auch dem Anschein nach nicht so schlimm für die Kuh. Aber das Horn wurde nicht gestutzt, sonder es wurde quasi aus dem Kopf herausgeschnitten!:O Das war echt ne heftige Nummer, vor allem weil danach das Blut nicht floss, Sondern spritzte! Aber nach ein paar Kühen musste ich dann auch ran. Ich hab geholfen das Tier zu fixieren, ihm die Ohrmarke ins Ohr gedrückt und den Kopf festgehalten beim Hörnern abschneiden.

Donnerstag: am morgen haben wir Zäune repariert und sie wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht. Nichts besonderes und eher langweilig aber ziemlich anstrengend wenn die Sonne so knallt….
Nach dem Lunch sind wir dann raus gefahren, um mit der Kettensäge zu arbeiten. Jeder durfte mal ran und seinen eigenen kleinen Baum fällen :) Eigentlich ne ganz coole Arbeit, wenn da nicht die Sicherheitshose wäre, unter der gefühlte 100 Grad sind.:D 


Freitag: Der letzte richtige Tag. Am morgen haben wir die Kälber ebenfalls gemustert. Nichts neues außer, dass wir die Kälber mit der Hand fangen mussten:D Man waren die stark! Nach dem Mustern und dem Lunch ging es für die Jungs aufs Motorrad und für uns Mädchen aufs Pferd. Dann hieß es die Kälber nach oben zu den anderen Kühen treiben. Ich wünschte, ich könnte das den ganzen Tag machen! Man hat sich gefühlt wie ein richtiger Cowboy :D 
Das war mein zweites Pferd, dass ich reiten durfte :) 

Immer mit dabei - die Wuffis

Und Welpen gab es auch! So süß, hätte fast einen mit genommen, aber dann hätten mich meine Eltern gekillt und mein Wufii Zuhause wahrscheinlich den kleinen :D

Meine Mädels :D

Ohja, Trecker bin ich auch gefahren..!


Das Wohnhaus der Springbrook Farm

Ein bisschen motorisiert darf es auch sein!

Das Haus von hinten

Der kleine Aufenthaltsbereich

Die alte Lady Snow

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